esaf2022 09Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln ist vorbei. Wenn man an einem Eidgenössischen nach fünf Gängen ohne Niederlage an der Tabellenspitze steht, dann ist der Schlussgang das logische Ziel. Der Einzug in den Schlussgang ist mir nach zwei Niederlagen in Gang sechs und sieben, gegen die beiden Berner Fabian Staudenmann und Bernhard Kämpf, leider nicht gelungen.

Wenn man allerdings meine Verletzungsgeschichte in Betracht zieht, zuletzt meine doch gravierende Verletzung an der rechten Bizepssehne auf dem Brünig, die eine Teilnahme am ESAF beinahe verhindert hätte, ist dieser eidgenössische Kranz in Pratteln auch ein grosser Erfolg. Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe alles getan, um für das ESAF insoweit wieder fit zu werden, dass ich schwingen kann. Grossen Dank an meine Physiotherapeutin Martina Büel, die in den vergangenen vier Wochen vor dem ESAF jeden Tag alles für mich gegeben hat.

Nach dem ersten Tag fühlte sich noch alles grossartig an. Ich habe meine Verletzung am Oberarm zwar gespürt, aber sie hat mich nicht gross behindert. Ich hatte einfach nur Freude am Schwingen, konnte unbeschwert auftreten und strotzte vor Selbstvertrauen. Natürlich waren all die Gedanken da, die einen Athleten an einem solchen Grossanlass begleiten, umso mehr wenn man der Tabellenspitze steht. Aber dies gehört einfach dazu und damit muss man als Athlet umgehen können.

Auch der zweite Tag begann mit dem Sieg über den Thurgauer Domenic Schneider sehr gut und ich habe mich hervorragend gefühlt, auch wenn ich von Samstag auf Sonntag nicht viel geschlafen habe. Beim Gang gegen Fabian Staudenmann hätte das Momentum auch auf meine Seite kippen können. Dies tat es leider nicht und ich musste meine erste Niederlage an diesem Tag einstecken. Im Gang gegen Bernhard Kämpf sah ich diesen nach wenigen Sekunden bereits auf dem Rücken. Diese Entscheidung sollte danach noch viel zu reden geben. Mit einem Sieg wäre ich im Schlussgang gestanden. Der Kampfrichter gab das Resultat jedoch nicht und ich musste mich Bernhard Kämpf im Gegenzug noch geschlagen geben. Es versteht sich von selbst, dass da die Enttäuschung im ersten Moment riesig ist. Andererseits zeigte mein Innerschweizer Verbandskollege Joel Wicki in Pratteln ein grossartiges Fest und ist ein verdienter und würdiger Schwingerkönig. Ich gratuliere Joel ganz herzlich zu diesem Grosserfolg! Immerhin konnte ich mit meinen Siegen in den ersten fünf Gängen zu diesem ersten grossen Innerschweizer Triumph seit 36 Jahren meinen Beitrag leisten und dafür sorgen, dass der Titel endlich wieder in die Innerschweiz kommt.

esaf2022 16Der Abschlusssieg gegen den Kilchberg-Sieger Damian Ott versöhnte mich dann mit dem Festausgang noch ein wenig. Rang 4c mit 76 Punkten und mein dritter eidgenössischer Kranz sind Tatsache. Damit endet auch meine Schwingsaison 2022. Nun muss ich meine Verletzung am Oberarm erst einmal richtig ausheilen lassen, so dass ich dann im kommenden Jahr wieder gesund im Sägemehl angreifen kann.

Ich danke all meinen Sponsoren, die mich in dieser schwierigen Verletzungszeit und der Rehabilitation danach wie auch an den Schwingfesten und zuletzt am ESAF stets überaus grosszügig und tatkräftig unterstützt haben. Es sind dies mein Hauptsponsor, Della Casa Group, mein Co-Sponsor Intercheese, meine Premium Partner Micarna, Gasser Felstechnik, Gössi Carreisen, Jako, Buri-Sport Wädenswil, Imholz Autohaus Cham, Herzog Training, Nussbaumer, dem Reha-Zentrum Cham, TinLine GmbH, den AXA Versicherungen und meinem Medical-Partner Bauerfeind.

Im Weiteren danke ich meinem Verband, dem Innerschweizer Schwingerverband, meiner Familie, für die stete Unterstützung, meinem Coach Tommy Herzog, meinem Manager, Michael Schiendorfer, und auch all meinen Fans, die mit mir in den vergangenen Tagen mitgelitten haben.

Ich freue mich schon jetzt auf die Saison 2023!

 

Fotos © Lorenz Reifler

 

 

 

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